OKUVAYA: DER URSPRUNG
Man könnte den Eindruck gewinnen, dass OKUVAYA den polynesischen Sprachen des Südpazifiks entsprungen sei. Tatsächlich verdanke ich den Namen einem kleinen Jungen aus Deutschland.
Vor einigen Jahren habe ich eine Weile lang bei Freunden und ihren zwei kleinen Söhnen in der Nähe Frankfurts gewohnt. Der ältere der beiden, Ben, hat mich meistens Onkel Fabian genannt. Seiner jüngerer Bruder Henry hat das natürlich auch getan. Allerdings war er damals nicht einmal zwei Jahre alt, und was er sagte, klang mehr wie Oko Faia. Ich dachte, das hörte sich echt niedlich an…
Im Sommer des darauffolgenden Jahres fing ich an, einen kleinen Segelkatamaran nach Plänen von James Wharram zu bauen. Dieser legendäre Designer sprach von seinen Booten als polynesische Doppelkanus, weil die Vorbilder dazu aus dem Südpazifik stammten. Natürlich brauchte ich für einen solch speziellen Katamaran auch einen schönen Namen. Mir fiel ein, wie Henry mich genannt hatte. Der Name klang schon irgendwie polynesisch. Mit ein bisschen Kreativität und dem Austausch von drei Buchstaben, wurde der Bootsname geboren: OKUVAYA..
Heute tragen nicht nur meine zwei Boote diesen Namen. OKVAYA steht für alles, was mit meinem Abenteuer Leben verbunden ist. Denn im Prinzip bin OKUVAYA ich: Onkel Fabian - in der Sprache eines Kindes.

FABIAN
Vor allem bin ich wohl ein bisschen ein Abenteurer und Wandervogel: es gibt so viel zu entdecken und erleben in der Welt da draußen! Ich bin auf fast jedem Kontinent gereist, habe einige Zeit in Kanada gelebt, war für Fotoreisen in Argentinien und Neuseeland und überall in Europa. Wo auch immer ich hinkam, fand ich unglaublich herzliche und freundliche Menschen, teils mit sehr spannenden Lebenserfahrungen und -weisen. Und ich habe noch nicht genug gesehen.
Im Sommer 1975 habe ich in Hamburg das Licht der Welt erblickt und meine ersten 25 Lebensjahre in der Stadt mit dem zweitgrößten Hafen Europas verbracht. Meine Eltern haben mich zu unabhängigem Denken erzogen und mir immer die Wahl gelassen, welchen Sport ich ausüben wollte. So lange ich überhaupt Sport mache: Schwimmen, Hockey oder Kampfkunst. Das trug sicherlich dazu dabei, dass ich heute immer noch viel Bewegung in meinem Leben brauche, sowohl physisch als auch mental. Oft genug kann ich mich nicht so bewegen, so viel unterwegs sein, wie ich es gerne wollte.
Ich bin daher ein ziemlich neugieriger Mensch und liebe es gleichermaßen, Geschichten zu erzählen oder erzählt zu bekommen. Ich spiele gerne mit Wörtern und Sprache, spreche vier Sprachen und lerne gerade die fünfte, und denke oftmals zu viel und zu kritisch über mich und den Rest der Welt nach. Auf der anderen Seite liebe ich mein inneres Kind sehr und springe in Pfützen, während so unglaublich erwachsene Erwachsene vorbeigehen und irritiert den Kopf schütteln. Angesichts dessen ich nur noch lauter lache und weiter springe…
WARUM FREITAUCHEN
Lange Zeit hatte ich keinen echten Bezug zum großen, weiten Meer, außer in Hamburg aufgewachsen zu sein und mit 16 einen Bootsführerschein gemacht zu haben. Aber ich fühlte mich immer am und im Wasser wohl, und wenn ich zurückblicke, habe ich mein Leben lang fast immer in der Nähe eines großen Flusses, Sees oder dem Ozean gewohnt. Als Kind habe ich im Schwimmverein an Wettkämpfen teilgenommen, bis der Leistungsdruck zu groß für meinen Geschmack wurde. Sport sollte Spaß machen. Zumindest gilt das für mich. Insbesondere Freitauchen. Und das möchte ich auch meinen Schülern vermitteln.


TAUCHEN
Vor etwa 14 Jahren traf ich während eines Trainings im Schwimmbad auf eine Gruppe Gerätetaucher, die im Sprungbecken ihre Ausbildung machten. Kurze Zeit später hatte ich mich zu einem Tauchkurs angemeldet und bald darauf meinen ersten Schein. Dem folgten diverse andere Zertifizierungen und eine Menge Tauchgänge in den kalten und überwiegend dunklen Seen Deutschlands. Ein Jahr später war ich das erste Mal für einen Tauchurlaub in Ägypten, und dort hat mich die Unterwasserwelt des Ozeans so richtig erwischt. Den Atemregler habe ich in den zwei Wochen nur noch weggelegt, wenn ich geschlafen oder gegessen habe. Als ich kurze Zeit danach nach Leipzig zog, war ich häufiger Gast bei den Tauchern am Kulkwitzer See. Und seither frage ich mich, warum ich nicht schon viel früher mit dem Tauchen begonnen habe…
MEERESBIOLOGIE
2013 hatten zwei verschiedene Dinge großen Einfluss auf meine Zukunft. Ich stolperte sozusagen über ein meeresbiologisches Institut namens Meeresschule, in Pula, Kroatien, bin im Frühsommer hingefahren und fand mich kurze Zeit später voll im Kursbetrieb und der Arbeit dort eingebunden: Kindern und Jugendlichen mit ins Wasser zu nehmen und ihnen das marine Leben der Nordadria näher zu bringen.
Während dieser Zeit lernte ich eine Unmenge über Meeresbiologie. Es ist eine Sache, zu tauchen und vielleicht den einen oder anderen Fisch benennen zu können, die Schönheit tropischer Meere zu genießen und den 100. Blaupunkt-Rochen zu bestaunen. Viel interessanter wird es, wenn man beginnt zu verstehen, wie dieser größte Lebensraum unseres Planeten funktioniert, wie manche Wesen im Detail aussehen, und warum manche Seeigel sich mit Muschelschalen, Steinchen und anderem Zeugs bedecken. Wie man eine weibliche von einer männlichen Seespinne unterscheidet, dass es zwei verschiedene Arten von Seehasen gibt, die keineswegs hoppeln können. Natürlich habe ich nur an der Oberfläche gekratzt, aber ich fühlte mich, als wäre ich mitten in einer BBC Dokumentation. Kurz dachte ich sogar darüber nach, noch einmal an die Uni zu gehen und Biologie zu studieren.


FREITAUCHEN
Die andere Erfahrung während der Zeit in Pula habe ich unter Wasser gemacht. Ich war jeden Tag mehrfach mit Schnorchel und Maske in der Bucht, um Seeigel, Garnelen, Seespinnen und so weiter aus dem Meer zu tauchen. Ohne Gerät. Meine Tauchgänge wurden länger und tiefer. Erst später wurde mir klar, dass das Freitauchen war, was ich da machte. Die Entspannung, die ich während dieser zwei Monate erfuhr, war grandios, während ich mich mühelos durch das Wasser bewegte. Nur mit mir, meinen Gedanken und der Luft, die ich in meinen Lungen hatte, genoss ich die Stille unter der Wasseroberfläche, die sich auch in mir ausbreitete. Die Atempause brachte auch die Gedanken zur Ruhe, man kommt seinem Innen näher und setzt sich immer wieder mit seinen Ängsten und anderen Emotionen auseinander. Es war und ist eine Herausforderung. Die Ruhe und der entspannte Zustand blieben fast ein halbes Jahr lang. Dahin wollte ich zurück und nicht mehr weg. Darum gehöre ich hierhin: zum großen Blau, den Ozeanen dieser Welt.
SEGELN
Es kam mir nie in den Sinn, dass mich diese Erfahrungen in Pula auch zu einem Boot führen könnten, geschweige denn ich eines bauen würde. Tatsächlich sogar zwei, denn auf dem größeren werde ich eines Tages leben. Im selben Jahr ergab sich die Gelegenheit an einem ersten Segeltörn teilzunehmen. Was für ein Erlebnis! Dieser Törn hat meinem Leben eine gänzlich neue Richtung gegeben: „Ich brauche Vitamin See!“… In den nächsten Jahre folgten Freitauchkurse, Segelschein, Funkzeugnis, verschiedene Segeltörns, die ich irgendwann selbst geskippert habe. Und der Bau meines kleinen 4m Segelkatmarans. Hört sich nach Abenteuer an? Ganz sicher, wie schon ganz am Anfang angemerkt! Und die Reise hat gerade erst angefangen…


OKUVAYA FREEDIVING & SAILING
In der Zwischenzeit bin ich AIDA Freediving Instructor geworden und baue tatsächlich an einem zweiten, großen Segelkatamaran. Es wird mir nicht nur Zuhause sein, sondern auch Plattform für Freitauchkurse und ein ganz spezielles Boot für Gäste, die mich auf meinen Segeltörns begleiten möchten. Es macht einfach so viel mehr Spaß, Abenteuer gemeinsam zu erleben, meine eigene Begeisterung vom Wasser, Segeln, der Natur und der wundervollen Welt des Ozeans weiterzugeben und zu teilen. Und ich würde natürlich diesen Menschen freitauchen beibringen.
UND DU?
Jetzt hast Du bis hierhin gelesen, und vielleicht habe ich den Wunsch in Dir geweckt, auch teilzuhaben am Abenteuer Ozean. Ich lade Dich ein, Dich weiter auf meiner Website umzuschauen und mehr zu erfahren über Freitauchen und die Kurse. Finde Informationen über James Wharram und meine beiden Segelkatamarane. Oder klicke einfach auf den „Kontakt“ und schreibe mir. Ich freue mich auf Deine Nachricht!